Der Schwebezustand zwischen Moderne und Kultur und dessen (unheimliche) Zustände im Sinne einer erweiterten Wahrnehmung stehen im Zentrum der Klangforschung von Stefan Fraunberger.
Mit Stefan Fraunberger (AT), ensemble zeitfluss (AT)
Mit Stefan Fraunberger (AT)
Bei einer Klangforschungsreise in der Gangesebene hat Stefan Fraunberger unlängst acht Muscheln gefunden, die ursprünglich aus der Tiefsee geborgen wurden, um – nach dem Absägen ihrer Spitzen – den Brahmanen-Priestern als Instrumente zu dienen, mit denen sie ihre Riten ankündigen und einleiten. In Fraunbergers „deranged orchestra“ werden die acht Tiefseemuscheln zu Signalhörnern, mit denen der Komponist in einer gleichsam rituellen Darbietung eine „punktungleiche Permutation“ in der menschlichen Wahrnehmung auszulösen versucht. Trotz des Klimawandels begreift sich der Mensch noch immer als das Maß aller Dinge, anstatt wieder vermehrt auf die Rhythmen der Natur zu hören.
Auch beim „Ornamentrauschen“ ist Permutation ein Schlüsselbegriff. Mit seiner Santur, einem persischen Hackbrett, webt der österreichische Komponist sich laufend verändernde Klangmuster, in denen unterschiedliche Makam-Stimmungen ineinanderfließen.
In Kooperation mit SHAPE – Sound, Heterogeneous Art and Performance in Europe
Gefördert durch das Programm „Creative Europe“ der Europäischen Union
Stefan Fraunberger ist SHAPE Artist 2017.
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