Begüm Erciyas (BE/DE)

Voicing Pieces

G
Installation / Mitmachen
O
Graz
 

Die eigene Stimme steckt voller Überraschungen. Die Choreografin Begüm Erciyas lädt zu faszinierenden Selbstgesprächen ein, die mit der eigenen Fremdheit vertraut machen.

Voicing Pieces (Foto: Bergüm Erciyas)

Tipps


Festivalzentrum im Palais Attems

Kicking the Dead

Do 05/10 & Fr 06/10, 15.00 – 18.30

Sa 07/10, 15.00 – 20.30

Festivalzentrum

30’

5 €

Alle 15 Minuten Einlass für eine Person

 

In deutscher Sprache


„Eins, zwei, drei, vier“. Wer spricht? Huch, das bin ja ich! Wenn unsere Stimme aus einer anderen Quelle als dem eigenen Körper erklingt, mögen wir sie anfangs oft nicht: Sie wirkt gekünstelt und vor allem fremd. Begüm Erciyas’ Installation „Voicing Pieces“ spielt genussvoll mit dieser Fremdheit. Erciyas macht das Publikum zum Akteur und lädt zu inspirierenden und humorvollen Dialogen mit der eigenen Stimme ein.

Im Innenhof des Festivalzentrums warten drei Klangkabinen auf die Besucherinnen und Besucher. Sie treten einzeln ein und lesen in dieser Intimität ein einfaches Skript, das in Echtzeit verzerrt und verzögert an sie zurückgespielt wird. Der Akt des Sprechens und das gleichzeitige Hören der eigenen Stimme verwandeln sich in eine theatrale Erfahrung. Mit jeder individuellen Interpretation der Partitur gestaltet sich der auditive Tanz neu und in jedem der drei kleinen Tonstudios zunehmend intensiver. Die Stimme wird zum Ort des Geschehens, zum Spektakel und zur Überraschung. Nach 30 Minuten hat man in ihr eine neue Freundin gefunden und erkennt sich selbst nicht mehr wieder.

Konzept Begüm Erciyas
Realisation Begüm Erciyas, Matthias Meppelink
Dramaturgie Marnix Rummens
Live-Operation Marc Melià, Julia Krause, Begüm Erciyas
Text Matthias Meppelink, Begüm Erciyas, Jacob Wren
Realisation Bühne Tim Vanhentenryk, Lena Buchwald, Barbara Greiner
Künstlerische Mitarbeit Jean-Baptiste Veyret-Logerias
Produktionsleitung Barbara Greiner

Produktion Begüm Erciyas, Platform 0090
Koproduktion wpZimmer Antwerpen, STUK Leuven, Tanzfabrik / Tanznacht Berlin
Recherche / Residenzen BUDA Kortrijk, Q-O2 Brüssel, FrankfurtLAB, Tanzrecherche NRW, Goethe-Institut Villa Kamogawa
Gefördert durch Hauptstadtkulturfonds Berlin

Begüm Erciyas (BE/DE)

Begüm Erciyas, geboren 1982 in Ankara, lebt und arbeitet als Choreografin in Berlin. Noch während ihres Studiums der Molekularbiologie und Genetik in Ankara war Erciyas bereits in mehreren Tanzprojekten involviert und Mitglied der Performancegruppe [laboratuar]. Später studierte sie an der Salzburg Experimental Academy of Dance und erhielt 2006 das danceWEB Stipendium des ImPulsTanz Festivals. Im Jahr darauf präsentierte sie mit „sites“ ihre erste von mittlerweile acht Performances; ihre neueste – „Voicing Pieces“ – ist im Rahmen des steirischen herbst zu erleben. Neben ihren Soloarbeiten ist Erciyas auch Mitglied des Künstlerkollektivs Sweet & Tender Collaborations.

//begumerciyas.com

Matthias Meppelink (DE)

Matthias Meppelink, geboren 1982, ist als Performancekünstler, Dramaturg, Musiker und Lichtdesigner in Berlin ansässig. Meppelink studierte Angewandte Theaterwissenschaft an der Justus-Liebig-Universität Gießen und mitbegründete 2005, noch während seines Studiums, das Performancekollektiv Monster Truck. Neben seiner Arbeit mit Monster Truck ist er seit 2007 auch regelmäßiger Kollaborationspartner von Boris Nikitin – zuletzt 2017 mit dem Stück „Hamlet“ –, Cecilie Ullerup Schmidt und Susanne Zaun. Für „Voicing Pieces“ arbeitet Meppelink auch erstmals mit Choreografin Begüm Erciyas zusammen.