herbst-Akademie 2017

G
Diskurs / Workshop
O
Graz
 

Die herbst Akademie ist ein diskursiver Raum inmitten des steirischen herbst. Zwei mehrtägige Workshops und zwei diskursive Abende ergänzen einander zu einer dichten Auseinandersetzung mit der Leitfrage der 50. Festival-Ausgabe: „Where Are We Now?“

Raum*Station (raumstation.cc) (Foto: Helvetia Leal, 2016)

Tipps


Where Are We Now?

Prometheus Unbound

Jetzt Restplätze sichern!

Die Kosten betragen 90 €, Lunch und Welcome Dinner sind inkludiert.

Die Anzahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist auf 15 Personen pro Workshop begrenzt.

 

Weitere Informationen:
steirischer herbst / Johanna Rainer
t +43 316 823 007 82
academy@steirischerherbst.at

 

 

Workshop 1
Activist Sense – A Series of Micro-Relays

10/10 – 13/10

Festivalzentrum

Mit ArchipelagoLab (DE), Max Heinrich (DE), Helvetia Leal (CH)

In deutscher und englischer Sprache

 

Workshop 2
Materialfragen

10/10 – 13/10

Festivalzentrum

Mit Eiko Grimberg (DE), Clemens von Wedemeyer (DE)

In deutscher Sprache

 

Diskursive Abende: Where Are We Now?

Ein gemeinsamer Verortungsversuch in Theorie & Praxis

Do 12/10 & Fr 13/10, 19.00

Orpheum

10 € inkl. Verpflegung

 

Mit Travis Alabanza (GB), Heidi Ballet (BE), Clémentine Deliss (GB), Tim Etchells (GB), Christiane Kühl (DE), Walter Mignolo (AR), Terence Nance (US), Tobias Revell (GB), Marcus Steinweg (DE)


Das Jubiläum soll Anlass sein, um innezuhalten und zu fragen, mit welchen Mitteln wir unseren Platz in der Welt und die Wege, die wir einschlagen wollen, bestimmen könnten. Denn die Sprachen, in denen wir bislang über die Zukunft sprechen, scheinen uns im Horizont der Gegenwart festzuzurren. Wie könnte ein anderes Referenzsystem aussehen? Welche Werte sind in ihm zentral? Welche Sprachen braucht es? Welche Art von Denken? Und in welchen Räumen und Zuständen könnte dieses Denken gelingen?

 

Workshop 1: Activist Sense – A Series of Micro-Relays

Gegen das Wiederaufleben neuer großer Erzählungen der Krise, der Depression und ein Begehren nach Neuer Überschaubarkeit – hin zu einer generellen Verlagerung der Wahrnehmung zum Minoritären, Molekularen oder Minuziösen als Teil sozialer Bewegungen. Ausgehend von Fragen nach der Zeitlichkeit, dem Träumen von Alternativen und der Verortung der eigenen Praxis möchten wir gemeinsam erkunden, was Activist Sense genannt werden könnte: Sinn, zwischen dem Sinnlichen und Sinngebenden; Aktion und Aktivieren in ihrem Verhältnis zu Aktivismen. Im Rahmen des dreitägigen Workshops möchten wir Wege zum „Zeit gestalten“ durch soziale Praktiken untersuchen. Anhand von künstlerisch-philosophischen Inputs und Texten begeben wir uns morgens, mit täglich wechselndem Fokus auf Mikropolitiken, Mikroperzeptionen und Mikrotemporalitäten, in einen Prozess des kollektiven Experimentierens. Uns interessieren besonders Mikro-Relais, also Bewegungen oder Gesten des Gemeinsamen. Diese Erfahrungen mit uns tragend erkunden wir im Anschluss individuell oder in Kleingruppen neue Orte und Räume des Sozialen. Am späten Nachmittag treffen wir erneut zusammen, um die Spuren des Erlebten und Empfundenen in einem raumgreifenden Diagramm miteinander in Resonanz zu bringen und somit einen eigenen Ausdruck von Activist Sense zu erzeugen.

 

Workshop 2: Materialfragen 

Wie wird dokumentarisches Material zu zeitgenössischer Kunst, Archiv zu Gegenwart? Die Künstler Clemens von Wedemeyer und Eiko Grimberg diskutieren mit den Teilnehmenden, welche Spuren die Ordnung von Archiven und der subjektive Blick auf das Archivmaterial in künstlerischen Arbeiten hinterlassen, die aus diesem Material generiert werden. Im Fokus der Analyse stehen Grimbergs Fotoserie „Future History / The Pool“ sowie von Wedemayers Videoarbeiten aus der Serie „P.O.V. – Point of View“, die in der diesjährigen herbst-Ausstellung zu sehen sind. „P.O.V.“ basiert auf dem 16-mm-Archivmaterial, das der Rittmeister und Hobbyfilmer Arnold Freiherr von Vietinghoff-Riesch während des Zweiten Weltkriegs hinter den europäischen Fronten filmte. Im Workshop wird untersucht, wie künstlerische Praxis Archivmaterial durch experimentelle Präsentation und Installation in neue Bezüge setzen und verborgenes Wissen aufscheinen lassen kann: Was erfahren wir über den Menschen hinter der Kamera? In welchen Traditionsfeldern bewegt sich die Darstellung? Und was sieht man nicht?

 

Programm

 

Di 10/10
18.00 Check-In und gemeinsames Abendessen für beide Workshops

Mi 11/10
10.00 – 17.00 Workshop (inkl. Mittagessen)

Do 12/10
10.00 – 17.00 Workshop (inkl. Mittagessen)
19.00 Diskursiver Abend „Where Are We Now?” (inkl. Abendessen)

Fr 13/10
10.00 – 17.00 Workshop (inkl. Mittagessen)
19.00 Diskursiver Abend „Where Are We Now?” (inkl. Abendessen)

 

Diskursive Abende: Where Are We Now?

Die Konferenz ist in diesem Jahr eine Philosophierkantine: Nehmen Sie Platz und lassen Sie sich von internationalen Kunst- und Theorieschaffenden sowie Ihren Tischnachbarinnen und -nachbarn inspirieren! Zwischen den Vorträgen und Performances haben Sie reichlich Zeit, das Gehörte in kleiner Runde fortzuspinnen. Die neun eingeladenen Positionen stellen alternative Perspektiven, Sprachen und Logiken vor, wie die Welt zu begreifen, zu organisieren und zu imaginieren sein könnte – vom ozeanischen Denken über alternative Logiken des In-der-Welt-Seins bis zu einem dekolonialen Blick auf ein eurozentrisches „Wir“.

 

Anmeldung

herbst-Akademie 2017

Kosten

Die Teilnahmegebühr beträgt für beide Workshops je 90 €. Die angegebenen Mahlzeiten und die Eintritte zu den diskursiven Abenden sind in diesem Preis inkludiert. Reisekosten und Unterbringung sind von den Teilnehmenden zu tragen. Nach der Anmeldung erhalten Sie eine Liste von Partner-Hotels des steirischen herbst.

Bitte beachten: Die Teilnahme kann erst nach Eingang des Kostenbeitrags bestätigt werden. Nach der Anmeldung erhalten Sie eine Bestätigung mit unserer Bankverbindung.