J&J (Jessica Huber (CH) / James Leadbitter (GB))

Tender Provocations of Hope and Fear

G
Performance / Mitmachen
O
Graz
 

Angst regiert die Welt. J&J setzen diesem Trend einen Abend über Hoffnung entgegen. Drei Performer und eine Priesterin stellen sich den eigenen Ängsten und berichten vom Suchen, Finden, Verlieren und Wiederbeleben der Hoffnung.

Tender Provocations of Hope and Fear (Foto: J&J)

Tipps


Festivalzentrum im Palais Attems

Social Muscle Club

Where Are We Now?

Österreichische Erstaufführung

 

Do 28/09 & Sa 30/09, 21.00

Festivalzentrum

120’

10 €

 

In deutscher und englischer Sprache mit Übersetzung ins Englische und Deutsche


Der Rahmen für diese berührenden Auftritte ist das Langzeitprojekt „The Art of a Culture of Hope“, das Huber und Leadbitter 2016 initiiert haben, um der Politik der Angst ein Narrativ der Hoffnung entgegenzusetzen. Inmitten einer Nachrichtenlage, die von Zwangsmigration, Klimawandel, der Destabilisierung Europas, zunehmendem National-ismus und der Erosion der Menschenrechte beherrscht wird, stellen sie entscheidende Fragen: Was sind die Ursachen von Angst und welche Auswirkungen hat sie auf uns? Wie gehen wir mit ihr um? Wie könnte ein Raum für Hoffnung und Potenzial aussehen, in dem Ideen für eine andere Zukunft entstehen können?

Antworten und neue Fragen sammeln J&J im Workshop-Format „Space for Hope“, in einem Archiv für Hoffnungsspenden aller Art sowie durch das, was Beteiligte und Publikum der „Tender Provocations of Hope and Fear“ zu teilen bereit sind. Mit Kim Noble, Jeremy Wade und the vacuum cleaner sind drei prominente Vertreter der europäischen Performance-Szene dabei, sowie als Spezialistin für Hoffnungsfragen die christliche Priesterin Janet Hephzibah Ashton. In ihren Performances berichten sie von persönlichen und imaginierten Erfahrungen mit Angst und Hoffnung – auf dem Schlachtfeld, in der Psychiatrie oder angesichts der schweren Erkrankung des eigenen Kindes. Zwiespälte, Sorgen, Selbst- und Fremdanklagen treten zu Tage.

Am Ende des Langzeitprojekts soll eine sehr konkrete Umsetzung folgen: Das Künstlerduo will in der Schweiz ein Volksbegehren initiieren und so einen kollektiv verfassten Paragraphen in die Verfassung einbringen, der eine Kultur der Hoffnung zum Grundrecht erklärt. Das Ziel klingt groß, doch J&J meinen es ernst.

Konzept und künstlerische Leitung Jessica Huber, James Leadbitter
Bühne und künstlerische Zusammenarbeit Gabriela Rutz mit Ramin Mosayebi
Mit Janet Hephzibah Ashton, Kim Noble, the vacuum cleaner, Jeremy Wade
Musik My Friend Peter

In Zusammenarbeit mit Gessnerallee Zürich, Roxy Theater Basel & Südpol Luzern
Gefördert durch Fachstelle Kultur Kanton Zürich, Stadt Zürich Kultur, Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia, Migros Kulturprozent / Prärie

steirischer herbst
Produktion Roland Gfrerer
Technische Leitung Karl Masten

J&J (CH/GB)

Jessica Huber, geboren 1978, lebt als Performance- und Installationskünstlerin in Zürich. Bevor sie ihren Fokus auf performative Kunst verlagerte, studierte Huber Choreografie und Tanz am Laben Centre London und der City University of London. 2005 war sie Mitbegründerin des Kollektivs mercimax, das 2012 für seine Reihe „Die Gegenüberstellung“ (2011) mit dem Theaterpreis der Stadt Zürich ausgezeichnet wurde. 2016 rief Huber gemeinsam mit dem britischen Performancekünstler und Aktivisten James Leadbitter (alias the vacuum cleaner) das Projekt „The Art of a Culture of Hope“ ins Leben. Als J&J spinnen die beiden ein Netzwerk aus Performances, Lectures und Workshops, das in Form des Projekts „Tender Provocations of Hope and Fear“ auch erstmals in Österreich zu erleben sein wird.

//jessicahuber.ch
//thevacuumcleaner.co.uk