Sie protokollieren und beobachten. Sie notieren, skizzieren, fotografieren. Sie formulieren flüchtige Gedanken, die heute aktuell und morgen schon von gestern sein können.
Von und mit Gunilla Heilborn (SE), Marie Gamillscheg (AT), Matthias Schamp (DE), Veronica Kaup-Hasler (AT)
In deutscher und englischer Sprache
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Auch in diesem Jahr führen vier Autorinnen und Autoren ein sehr subjektives Tagebuch im Netz: Die schwedische Theatermacherin Gunilla Heilborn, die sich im Stück „The Wonderful and the Ordinary“ der Erinnerung an die banalen Dinge des Lebens widmen wird, die österreichische Autorin Marie Gamillscheg, der Künstler, Autor und Performer Matthias Schamp aus Bochum sowie nicht zuletzt Veronica Kaup-Hasler, die ihren letzten steirischen herbst mit persönlichen Ein- und Ausblicken begleitet. Erste Notizen haben die Randnotierenden bereits im Mai veröffentlicht. Wenn sie während des Festivals Zeit in Graz verbringen, verdichtet sich ihre Aufzeichnungstätigkeit und fügt sich zu einem herbstlichen Ganzen zusammen.
Gunilla Heilborn (SE)
Gunilla Heilborn, geboren 1964 im schwedischen Ljungby, lebt und arbeitet als Choreografin und Filmemacherin in Stockholm. Heilborn studierte Film- und Radiowissenschaften ehe sich der Fokus ihres künstlerischen Schaffens auf Tanz und Performance verlagerte. 2002, nach Abschluss ihres Studiums der Choreografie an der Kunsthochschule Stockholm, präsentierte Heilborn schließlich ihr Erstlingswerk „The Ocean is Blue“. Es folgten 14 weitere Bühnenarbeiten sowie sechs Kurzfilme, die sich allesamt Elementen aus Film, Tanz und Theater bedienen und zwischen trockenem Humor und cineastischem Realismus bewegen. Zwei ihrer Performances – „Potato Country“ (2007) und „Gorkij Park 2“ (2014) – waren auch beim steirischen herbst zu sehen; 2017 wird „The Wonderful and the Ordinary“ im Rahmen des Festivals uraufgeführt.
Marie Gamillscheg (AT/DE)
Marie Gamillscheg, geboren 1992 in Graz, lebt und arbeitet als freie Autorin und Journalistin in Berlin. Gamillscheg studierte Germanistik und Transkulturelle Kommunikation in Graz und Lyon sowie Osteuropastudien an der Freien Universität Berlin. 2015 wurde ihr der Literaturförderungspreis der Stadt Graz, im Jahr darauf der New German Fiction Preis verliehen. Ebenfalls 2016 erhielt sie das Arbeitsstipendiums des Berliner Senats und nahm am 20. Klagenfurter Literaturkurs teil. Gamillscheg, die neben ihrer Tätigkeit als Schriftstellerin auch für die Zeit, Falter und die Welt tätig ist, wird 2018 ihren Debütroman präsentieren.
Matthias Schamp (DE)
Matthias Schamp, geboren 1964 in Krefeld/Deutschland, arbeitet als multidisziplinärer Autor und bildender Künstler. Er studierte Kunstgeschichte und Philosophie an der Ruhr-Universität Bochum und war nach Abschluss seines Studiums unter anderem als Herausgeber des Magazins „NON(+)ULTRA“ sowie als Mitarbeiter am Satiremagazin „Titanic“ tätig. Neben seinen journalistischen Tätigkeiten veröffentlichte Schamp, der auch bereits mehrere Male beim steirischen herbst zu Gast war, auch Gedichtbände, Comics und Hörspiele, sowie im Jahr 2000 seinen ersten Roman. („Hirntreiben.EEG“). Darüber hinaus unterrichtete er an der Bauhaus Universität Weimar und ist seit 2013 als Lehrbeauftragter für Künstlerische Bildung und Medienkompetenz an der Fachhochschule RWL in Bochum tätig.
Veronica Kaup-Hasler (AT)
Veronica Kaup-Hasler, geboren 1968 in Dresden, ist seit 2006 Intendantin des steirischen herbst. Kaup-Hasler wuchs in Wien auf und studierte an der dortigen Universität Germanistik, Politikwissenschaft, Ethnologie und Theaterwissenschaft. Nach Abschluss ihres Studiums war sie als Dramaturgin am Theater Basel und bei den Wiener Festwochen tätig. Darüber hinaus leitete sie von 2001 bis 2004 das in Hannover und Braunschweig stattfindende Festival Theaterformen und ist seit 2008 Mitglied des Universitätsrats der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Der steirische herbst 2017 wird die letzte Ausgabe des Festivals unter der Leitung von Kaup-Hasler sein.
