666 Seiten Jelinek in 144 Stunden als kollektives Leseereignis. An drei Wochenenden lädt der steirische herbst das Publikum dazu ein, „Die Kinder der Toten“ von der ersten bis zur letzten Seite gemeinsam öffentlich vorzulesen. Immer wieder.
Ab 16 Jahren
Information und Anmeldung zum Vorlesen unter lesen@steirischerherbst
Für jede und jeden sind einige der 666 Seiten drin: Jeweils von Freitagmittag um 12 Uhr bis Sonntagmittag um 12 Uhr wechseln sich die Lesenden alle 15 Minuten ab. Dabei geht es nicht um einen „schönen Vortrag“ des Textes, sondern um das gemeinsame Erleben und Hören eines Chores von unterschiedlichen Stimmen und Stimmungen, der nicht nur die verschlungenen Inhalte des Romans, sondern auch den unerhörten Sprachklang des Textes zum Leben erweckt. Tages- und Nachtzeiten wechseln, Geräusche verstummen, Stimmen werden anders wahrnehmbar und (die) Geschichte wird mit eigener Sprache erfahrbar.
Denn wie schrieb Elfriede Jelinek selbst? „Hören Sie zu! Das Gesprochene geht von mir aus, es geht aus mir heraus und in Sie hinein, und es ist eben auch: ein Bild, aber eines, das man gar nicht zu sehen braucht. Wer nicht sehen kann, muss hören. Das Hören kann so verführerisch werden, wie Bilder es je schon vorher sein können, bevor sie überhaupt da sind. Sie müssen nicht denken, bevor Sie sprechen, aber Sie müssen denken, wenn Sie zuhören. Solange Sie nur hören, ist alles offen.“
Künstlerisches Konzept & Leitung Andreas Pronegg (AT) & Katarína Csányiová (SK)
Mit Katarína Csányiová (SK), Andreas Pronegg (AT), Johannes Steger (AT), Benedikt Steiner (AT), Lena Steinhuber (AT), Julia Stiegler (AT)
Technische Einrichtung Vladi Tchapanov (BG)
Beratung Josef Szeiler (AT)
Kostüm Brigitte Moscon (AT)
In Zusammenarbeit mit transit | interdisziplinäre kunst und kultur